Wandern, klettern, schnaufen. Das war im Wesentlichen das, was ich gestern 5 Stunden lang gemacht habe. Wieso? Ich habe den Rucu Pichincha erklommen. Einer der vielen Berge, die Quito umgeben. Es war der Wahnsinn. :)
A bisserl Sport ist bitter nötig
Ich habe mich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr allzu viel bewegt. Sightseeing zählt einfach nicht. Daher bin ich mittags Richtung Gipfel aufgebrochen. Der erste Teil des Aufstiegs ist denkbar einfach. Ein Taxi bringt mich zur Seilbahn. Die sorgt dafür, dass ich in Nullkommanix auf knapp 4.100m hoch komme.
Das soll's schon gewesen sein?
Schon nach den ersten paar Metern bekomme ich die Höhe zu spüren. Ich komme ins Schnaufen wie ein Kettenraucher beim Treppensteigen in den dritten Stock. ;) Aber mit ein paar Päuschen bekomme ich das massive Herzklopfen besser unter Kontrolle.
Motivation in Sicht
Ich bin nach einem guten Viertel des Wegs auf ein spanisch/polnisches Paar gestoßen, mit dem ich den restlichen Weg nach oben bestritten habe. Zum Glück, denn ohne sie in Sichtweite zu haben, wäre ich sicher früher oder später umgekehrt. Es war wirklich anstrengend. Die Höhe hat mir sehr zu schaffen gemacht.
Höhenluft schnuppern
Nach knapp 4 Stunden, insgesamt 600m Höhenunterschied zur Endstation der Seilbahn und einem letzten, kräftezehrenden Kletterteil habe ich dann schließlich den Kopf über den Gipfel hinaus gestreckt. Das Pärchen, das vor mir oben ankam schallte mir ein herzliches "CONGRATULATIONS!" (Glückwunsch!) entgegen. Es war überwaltigend. Der Ausblick, die weichen Knie, die abfallende Anspannung. Ich war im ersten Moment riesig stolz, im zweiten musste ich mich erstmal hinsetzen. :)
Was hoch kommt, muss auch wieder runter
Ich bin mit einer Gruppe Studenten zurück Richtung Seilbahn gewatschelt, weil das Pärchen deutlich schneller zurück wollte. Der Abstieg war mindestens genauso anstrengend wie der Aufstieg. Meine Kraftreserven waren echt angeknackst. Immerhin: schneller ging es allemal. Wir sind gekraxelt, auf dem Po gerutscht, Sandhänge herunter geschlittert. Aber alles im sicheren Rahmen. Hat Spaß gemacht.
Ich bin totmüde im Hostel angekommen. Nach einer ausgiebigen Dusche und dem Abendessen bin ich ruckzuck ins Bett. Was für ein Tag!
Bilder muss ich nachliefern. Die sind fast alle auf der Kamera. ;)
Bis demnächst!
Das Tagebuch für alle Daheimgebliebenen.
Viel Spaß beim Schmökern!
15. August 2014
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