28. Januar 2013

Ein Wow nach dem anderen

Ihr Lieben,

seit meinem letzten Eintrag ist unglaublich viel passiert! Zusammen mit zwei Norwegerinnen bin ich nach Knysna aufgebrochen. Ein verschlafenes, huebsches Doerfchen, in dem wir nur einmal uebnernachtet haben. Grund: Der Fallschirmsprung, den wir schon ein paar Tage lang hinter uns bringen wollten. Da man dort nicht springen kann, sind wir weiter gezogen. Vorher haben wir uns aber noch von einem Ortsansaessigen die Gegend zeigen lassen. Wir sind zu Aussichtplattformen gefahren und haben ein Township (="Ghetto"/Armenviertel). Das zu sehen weckt verschiedene Gefuehle in einem, denn einerseits ist der Zusammenhalt in diesen Stadtteilen, die es ueberall in Afrika gibt, sehr gross. Andererseits faehrt man selbst an dieser Armut vorbei und weiss, dass man in einer Stunde wieder zurueck in sein Leben faehrt, das ganz anders aussieht. Das Gefuehl, einen Zoo zu besichtigen, laesst einen nur schwer los. Eine Erfahrung ist es in jedem Fall wert.



Wir sind noch am selben Tag mit dem Bus weiter nach Plettenberg Bay geduest. Hier ist es wahnsinnig toll zu baden. Die Straende hoeren scheinbar nicht auf und das Wetter ist natuerlich genau richtig fuer einen Absacker dorthin. Wir konnten uns davon loesen, aber das war hart. :)
Die Gruende:
Am Freitag Abend haben die Maedels und ich mit einem Suedafrikaner ein Braai (=Grillabend) veranstaltet.



Samstag waren wir endlich Fallschirm springen. Das war soooo unglaublich berauschend! 3.000 Meter, rund 30 Sek. freier Fall. Die Aussicht war atemberaubend!!
Sonntag haben wir drei und ein Auto gemietet und mit einer Hollaenderin Auffangstationen fuer Elefanten und Affen besucht. Das hat uns ganz schoen gefesselt, sag ich euch.



Anschliesend hab ich mich von der einer Bruecke gestuerzt. Ihr ahnt es: ich konnte dem hoechsten Bungee-Jump von einer Bruecke nicht widerstehen... ;) 216 Meter, ein paar Sekunden, Adrenalin pur. Jederzeit wieder. ;)
Danach sind wir in das nahegelegene Storms River National Park gefahren und haben zu Abend gegessen: Sonnenuntergang, tolles Essen, Wein, umgeben von Bergen und dem Meer. Das war ein grossartiger Tag mit ein paar tollen Maedels. Wir haben unglaublich viel gelacht.

Heut geht es nach Jeffrey's Bay, surfen. Endlich.

Ich schicke euch ein wenig Sonne durch. Wir haben ganz viel davon.

Bis bald!

24. Januar 2013

Katzenjammer? Keine Spur!



Ihr Lieben, die Reise geht weiter und erst gestern war ich mit ein paar Backpackern (Mitreisende, die mit dem Rucksack reisen//backpack=engl. fuer Rucksack) in einer Auffangstation fuer Wildtiere, im speziellen fuer Katzen. Wow! Von Geparden, schwarzen Leoparden, bengalischen und weissen Tigern bis hin zu den majestaetischen Loewen war wirklich alles dort vertreten. wir haben dort den gesamten Tag verbracht and gestaunt. Die Tiere landen in dieser staatlichen Einrichtung, wenn sie vom Zoll, dem Veteraenaeramt oder sonstigen Einrichtungen gefunden werden. Es gibt tatsaechlich noch Menschen, die sich kleinere Raubkatzen zuhause halten moechten. Aber auch wenn ein Zirkus aufgeloest wird, finden die Raubtiere hier eine Zuflucht.

Wie auch immer, die Tiere sind unglaublich schoen and ich konnte meinen Blick gar nicht mehr abwenden. Man konnte die Katzen beinahe beruehren, so nah waren wir dran. Auf dem Gelaende sind in der Naehe der Gehege auch Zebras herum spaziert. Das alles war ein riesiges Erlebnis, ganz ehrlich.

Und als ob das nicht genug gewesen waere, hatten wir abends waehrend einem fantastischen Essen die Chance, Delfine im Meer schwimmen zu sehen. Im Moment moechte ich nirgendwo anders sein. :)

Heute haben zwei Maedels aus Norwegen und ich den dritten Tag den Versuch unternommen, Fallschirm springen zu gehen. Bisher hat uns der Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Erst heute, exakt zwei Minute bevor wir los legen wollten. Grrrrr. Aber zum Glueck gibt es noch eine paar Gelegenheiten, bis ich in Port Elizabeth ankomme... :)

Die letzten zwei Tage war ich uebrigens in Mosselbay, dem Startpunkt der Garden Route, einer malerischen Kuestenslandschaft. Heute gehts schon wieder weiter nach Knysna. Bin gespannt, was mich dort erwartet.

Bis bald!
Jasmin




21. Januar 2013

Die ersten Highlights!

Das hier muss ich kurz los werden, weil ich so einen Adrenalinschub hatte:
Am Samstag hatte ich die Gelegenheit, auf den Tafelberg zu krachseln. 1.600 Meter, 1,5 Stunden, durch Wolken, über Kapstadt. Das war einfach der Wahnsinn! Ich hatte so ein Riesenglueck, dass das geklappt hat. Es war unfassbar und fühlt sich so gut an, wenn ich daran denke.



Gestern war ich auf einer Weinverkostung. Quasi den ganzen Tag. Super Wetter, fantastische Reisegruppe, klasse Wein, eine gute Zeit. Bin gerade in der Weinregion Stellenbosch, meiner zweiten Station. Morgen geht's weiter nach Wilderness, wird ne lange Fahrt. Aber lohnt sich sicher auch... ;)



Bis ganz bald!
Jasmin

18. Januar 2013

Lass die Sonne rein!

Puuuuuh, ganz schoen heiss hier. Und das meine ich nicht, um euch zu aergern. Mit knapp 30 Grad muss man erst mal fertig werden, wenn aus dem Minusbereich kommt. Aber der Reihe nach.

Ich bin am Mittwoch angekommen, nachdem ich die letzten Stunden mit viel Aufregung daheim verbracht habe. Alles dabei? Was, wenn da unten etwas passiert? Daheim alles sicher verstaut und hinterlassen? ... Der Flug war ok, haette besser sein koennen. Im Hostel angekommen dann eine grosse Ueberraschung. Von den drei Gaestezimmern mit insgesamt 9 (!) Schlafmoeglichkeiten war - ihr ahnt es - kein einziges belegt. Ich hatte eigentlich die Absicht, mich mit ein paar anderen in der Stadt zu tummeln oder zumindest mal auf ein Bier raus zu gehen. Immerhin wohne ich in dem Kneipen- und Ausgeh-Viertel der Innenstadt! Man koennte sagen, das lief bis dahin nicht so ideal.

Weit gefehlt, wenn man andere Details betrachtet: Schon am Flughafen habe ich die quirlige, supernette Evelyn getroffen. Sie ist Fremdenfuehrerin hier und lebt seit 40 Jahren in Kapstadt. Ihre Art war zum Bruellen komisch, warum genau kann ich gar nicht sagen. Vielleicht liegt es aber auch an ihrem breiten Deutsch-Afrikaans-Slang. Afrikaans ist eine der vielen Sprachen, die man hier an jeder Ecke aufschnappt. Es ist eine Mixtur aus niederlaendisch, franzoesisch, englisch, deutsch, portugiesisch, malayisch und weiteren Einfluessen aus dem Afrikanischen - eben allen Sprachen der ehemaligen Kolonialmaechte, den Ureinwohnern und damaligen Sklaven. Das macht Evelyns deutsch zu einem Erlebnis.

Ach ja: Ich wollte eine SIM-Karte kaufen und bin dazu an einen der vielen Strassen-Buedchen gelandet. Dort war ich nicht richtig, der Besitzer hatte keine SIM parat. Da ich auch nach einer Wegbeschreibung nicht in den richtigen Laden abgebogen bin, kam mir der Verkaeufer aus dem Buedchen hinterher und hat mich hin gebracht. Dann hat er 20 Rand (keine 2 Euro, aber fuer den Durschschnittverdiener durchaus Geld, fuer das er eine Weile arbeiten muss) fuer die SIM-Karte hingelegt und ging. Ich habe mich spaeter noch bei ihm an seinem Buedchen bedankt und wollte ihm das Geld geben. Aber er hat abgelehnt. Er wollte auch sonst nichts dafuer haben. wir haben noch kurz gequatscht. Er war einfach nur unfassbar nett.

Und dann noch: Matt, der Besitzer des Hostels, in dem ich untergekommen bin. Er ist Gold wert, denn er organisiert Touren rund um Cape Town, raet aber gerne auch mal davon ab, wenn er eine bessere Alternative kennt. Auch wenn das heisst, dass ich eine Tour nicht ueber ihn buche, sondern in einem der Orte, die ich noch abklappern werden, bis ich in Port Elizabeth ankomme. Genau dasselbe Spiel beim W-Lan: 'Du kannst hier welches buchen. Kostet halt. Oder bei McDonalds, der ist ueber die Strasse. Dort ist es umsonst.' Ich mag ihn.

Ihr seht, es gibt immer eine Wendung, die das vermeintlich Graue farbig werden laesst. Und ja, es ist mal wieder bunt geworden in den ersten Tagen. Sogar eine Mitbewohnerin aus Kanada habe ich heute kurzfristig bekommen. Juchuuuu!

Kurz noch zu dem, was ich in den letzten Tagen sonst noch gesehen und erlebt habe:
- Ich habe an einem kap-malayschen Kochkurs teilgenommen und kann jetzt (hoffentlich) Huehnchen-Curry zubereiten.



- Ich war Teil einer gefuehrten Tour durch Bo-Kaap, dem wohl groessten islamisch gepraegten Viertel hier. Markenzeichen: Die bunt gestrichenen Haeuser. Sie sind traumhaft schoen.
- Ich war im '2 Oceans Museum', mich auf das Meer einstimmen und habe Cocktails am malerischen Strand von Bantry Bay geschluerft.
- Die Zugfahrt nach Simons Town war eines der Highlights. Die Schienen der Bahn verlaufen direkt am Meer und man kann hin und wieder feinen Spruehnebel der aufschaeumenden See auf der Haut spueren, wenn man die Hand raus streckt. Das war phaenomenal. Als Belohnung winkte der Besuch der Brutkolonien von knuffigen Pinguinen, die dort zu finden sind.



- Joggen am fruehen Morgen bei sicher schon knapp 20 Grad ist anstrengend. Ich habe im September mit dem Laufen angefangen, aber das eben nur bei den gewohnt frischen Temperaturen. Ob ich das nochmal mache, ueberlege ich mir gut. ;)

Was dieser Tage noch kommt:
- Eine Sightseeing-Tour in Kapstadt werde ich morgen abschliessen.
- Hoffentlich kann man morgen auf den Tafelberghoch - derzeit ist es extrem windig, daher ist die Seilbahn, die zum Berg fuehrt, ausser Betrieb.

Ich schicke euch allen ein wenig Suedsonne!

Bis bald,
Jasmin


13. Januar 2013

Auf nach Süden: Tour durch Afrika

Ihr Lieben,

am 15. Januar ist es wieder soweit: In Frankfurt wird ein Flieger abheben, der mich der Sonne entgegen fliegt. Dieses Mal steht Afrika auf dem Plan.

Den ersten Abschnitt meiner Reise verbringe ich in Südafrika. Ausgangspunkt meiner Reise ist Kapstadt im westlichen Süden des Staats. Ich möchte zuerst 4-5 Tage die Stadt und die direkte Umgebung erkunden. Ein paar tolle Tipps habe ich von Freunden und Kollegen erhalten, die schon dort waren. Anschließend werde ich mit einem regionalen Busanbieter nach Osten aufbrechen. Wie lange ich wo genau sein werde, weiß ich jetzt noch nicht. Da ich am 1. Februar von Port Elizabeth aus über Johannesburg nach Dar Es Salaam (Tansania) jette, bleibt mir aber leider nicht viel Zeit, um das große Areal genauer zu erkunden. Wenn keine Weißen Haie aufkreuzen und etwas Puffer bleibt, wird aber ein wenig Zeit zum Surfen drin sein. ;)

Hier eine Karte von Google Maps für euren Überblick:


In Dar Es Salaam treffe ich mich dann mit Martin, mit dem ich schon Indien unsicher gemacht habe. Wir kommen beide am 1.2. an, übernachten und fliegen am 2.1. weiter nach Arusha, das liegt ebenfalls in Tansania. Während einer 7-tägigen Safari werden wir ein Dorf von Massai besuchen und versuchen, die "Big Five" (Elefant, Nashorn, Leopard, Löwe und Büffel) in einem Nationalpark zu entdecken. Hier ist Camping angesagt - alles unter erfahrener Reiseleitung in einer Gruppe von etwa 14 Menschen.

Am 8. Februar geht's dann auch schon zum letzten Punkt unserer Reise: Sansibar. Die Insel liegt vor der Küste Tanasanias und soll traumhaft schön sein. Bis zu Heimflug am 25. Februar bin ich dort. Was wechselt ist die Reisebegleitung: Hoe-Sen, eine Freundin, die ich während dem Studium kennengelernt habe, bereichert uns ab 14. Februar (ob das Datum genau ist, weiß ich nicht, aber die Richtung stimmt) und wird mit mir die letzten Tage verbringen. Martin fliegt bereits am 18.2. wieder nach Sydney zurück. Wir werden die Zeit mit Wassersport, Radeln und viel Entspannung tot schlagen.

Hier auch Tansania im Überblick:

Ich bin dankbar dafür, dass ich bereits seit Ende Dezember Urlaub habe, denn die ausgedehnte Vorbereitungszeit konnte ich gut gebrauchen. Und das nicht nur, weil man an Weihnachten in seinem Tun leicht ausgebremst ist: Es mussten Abstimmungen zwischen meinen beiden Reisebegleitern und mir getroffen werden. Alleine bis das stand, wurde noch einiges umgeworfen. Routen festlegen, ein Visum für Tansania auf die Schnelle beantrage, Impfungen und Medikamente einsammeln.



Ging nicht immer reibungslos, aber im Endeffekt lief alles gut. Die letzten Tage fand hier und da noch eine Verabschiedung statt, und die allerletzten Kleinigkeiten habe ich auch schon eingekauft. Ein bisschen Nervenkitzel war also schon dabei. Jetzt, zwei Tage vor Reiseantritt, ist der größte Teil der Organisation fix. Meine Sachen liegen bereit und ich bin startklar. Und ich freue mich riesig. Mehr dann bei Gelegenheit.

Bis bald,
Jasmin

Der Countdown läuft

"La vida es corta pero una sonrisa sólo precisa un segundo." [altes kubanisches Sprichwort] Warum verrate ich euch Binsenweishe...