24. Februar 2013

Der Kreis schließt sich

Der letzte Abend dieser Tour, das selbe Restaurant wie am ersten Abend auf der Insel, ein frischer Mojito in der Hand, 20 Grad und Shorts. Heute schließt sich ein Kreis auf wunderbare Weise. Mit ein paar Drinks auf einer Dachterasse endet mein Ausflug nach Afrika, der wohl faulste Urlaub, den ich je verbracht habe. Die Details erspare ich euch. Die Tage verliefen in der Regel so: braeunen von links, rechts, vorn und hinten; doesen, essen, ausgehen, schlafen. Sonne aufgehen und untergehen sehen, Wellen beobachten. Lesen. ... Damit langweile ich euch aber nur ungern. ;) ich kümmere mich die Tage aber darum, dass ich euch die Ortschaften der Insel noch ein bisschen naeher beschreibe.

Hier schon einmal ein paar Eindrücke:



Was mir den Abschied ausserdem versuesst: Ich habe mich vorhin noch Hoe-Sen verabschiedet, die mittlerweile schon auf dem Weg nach Hause ist. Sie hat mir eine Überraschung dagelassen, über die ich mich wirklich sehr gefreut habe. Vielen Dank an dieser Stelle, Süße! :) morgen früh folge ich ihr dann.

Ich melde mich dieser Tage wir gesagt nochmal bei euch und gebe euch ein paar Details. Bis bald in Deutschland! Ich freu mich schon auf euch!

Bisous,
Jasmin

PS: Mission Stempel sammeln war erfolgreich:

16. Februar 2013

Wie aus dem Katalog


Ihr Lieben,

Ich hab mich laenger nicht gemeldet. Man koennte das schlampig nennen. Oder Urlaub. Ach, ihr kennt das doch. Und versteht das sicher. ;) Falls ihr mit Postkarten rechnet: Ich hab vor Ewigkeiten welche gekauft, aber noch keinen Finger gekruemmt. Selbes Spiel... ;)

Apropos Urlaub: Sansibar ist traumhaft. Ich hatte im letzten Post schon erwaehnt, dass mein erster Eindruck super ist, was sich noch verstaerkt hat in der letzten Woche. Das liegt am Wetter (etwa 32 Grad im Schnitt), den teilweise stark vereinsamten Straenden, dem guten Essen (was das Meer hergibt: Fisch, Meeresfruechte, Hummer). Das klingt nach 08/15-Urlaub, in dem man sich kaum bewegt. So ist es momentan eigentlich auch. Seit einer Woche ist wirklich nur rumliegen und geniessen angesagt. Und das kann man hier verdammt gut. Martin und ich sind nach zwei Tagen in Stone Town in den Norden (Kendwa) gefahren, wo ich den schoensten Strand seit langem gesehen habe. Bluetenweiss und ganz fein. Dazu klares Meerwasser und ein gemuetliches Hotel. Perfekt, um die Seele baumeln zu lassen. Da stoert es auch nicht, dass beim Abendessen dreimal der Strom ausfaellt. Das erlebt man hier mindestens einmal am Tag. Mal fuer ne Stunde, mal nur ganz kurz. Man gewoehnt such erstaunlich schnell daran. ;)

Nach drei Tagen sind wir zurueck an den Flughafen gefahren, um Hoe-Sen abzuholen. Mit ihr gings ab zur Ostkueste (Bwejuu). Hier passiert tatsaechlich gar nichts. Malerische, kleine Fischerboote schweben nahe der Kueste im Wasser, einmal am Tag ziehen Kuehe an dir vorbei. Das versetzt dich beinahe in Trance, wenn du in der Haengematte luemmelst.



Fuer eine Nacht sind wir nahe Paje untergekommen, dem Kitesurf-Mekka. Das Wasser ist bei Flut kilometerweit ganz seicht und die Windbedingungen in der Regel ausgezeichnet. Perfekte Bedingungen also. Ich denke, das probieren wir spaeter noch aus.
Unser Hotel (kilima kidogo) ist spitze, die Besitzerin Deena eine traumhafte Gastgeberin. Sie stammt aus Suedafrika und versprueht unter anderem mit ihrem afrikaans-Akzent unfassbar viel Charme. Vielleicht kommen Hoe-Sen und ich spaeter zurueck. :)

Fuer die naechsten zwei Tage geht es wieder zurueck nach Stone Town, wo wir zu einem Musikfestival gehen. Es dauert insgesamt vier oder fuenf Tage und ist eines der musikalischen Highlights der Insel. Endlich afrikanische Musik. das hoert man in den Unterkuenften in der Regel nicht. Gleiches gilt fuer traditionell Essen, nach suhaheli Art. fuer mich unverstaendlich, aber die hiesige Hotellobby weiss offenbar, was sie da tut. auf das Festival freue ich mich in jedem Fall ganz besonders. Zum Glueck sind wir grade in der Gegend.

Am 18.2. geht's fuer Martin dann nach Hause. Was Hoe-Sen und ich danach anstellen, wissen wir noch nicht. Kendwa muss ich ihr aber zeigen. Kitesurfen wollten wir aber auch. Schau mer mal, wir sind ja noch ein bisschen hier.

Bis bald!

8. Februar 2013

Die Wildnis ruft

Heute geht es schon nach Sansibar - unfassbar, vorgestern war ich noch mitten im nirgendwo. Wir haben nicht wirklich zeit in Arusha verbracht, da Martin und ich nach einer uebernachtung zu unserer Safari aufgebrochen sind. Zusammen mit einer Reisegruppe (insgesamt waren wir zu siebt) ging es in die Serengeti. Vorher haben wir noch ein paar Abstecher in ein Dorf gemacht, um uns die lebensumstände dort vor Augen zu fuehren. Den exakten Namen habe ich nicht parat, aber übersetzt heißt es Mosquito River - also Moskito Fluss. In der Regenzeit wimmelt es dort nur so vor Stechmücken. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass diese Gegend um Arusha fruchtbar ist. Obst (Bananen/Mangos), Gemüse (Mais/Tomaten/Bohnen) und sogar Reis gedeihen hier praechtig. Und da die Regenzeit erst im März beginnt, sind die Stechmücken kein Problem. Und damit Malaria. Dennoch kann man die Ansteckungsgefahr nicht leugnen, aber ich schlucke meine Tabletten zur Vorbeugung täglich und habe bisher keine Nebenwirkungen zu spüren bekommen. Alles jut.



Als Abschluss des Dorfbesuchs gab es ein traditionell zubereitetes Mittagessen. Das war einfach, aber die bestandteile fabelhaft. Danach gings in den ersten Park (Lake Manyara National Park), wo wir auf die Pirsch gegangen sind, um Tiere zu beobachten. Ihr muesst euch das in etwa so vorstellen: die Tourleitung samt Fahrer durchqueren mit und sieben den Park. Die Gruppe sitzt in einem riesigen Geländewagen mit aufklappbarem Dach. Wir nutzen weniger Straßen als vielmehr eine Art Schotterpiste. Eine Elefantenherde lief uns buchstaeblich ueber den Weg und zwei bullen haben miteinander gekaempft. in erster haben wir aber irrwitzige Affen herumflitzen sehen. Das war witzig.

Wir campen, und fahren am naechsten Tag Richtung Serengeti, einem von Afrikas groessten Nationalparks. Zuvor ging's aber in ein maasai. Diese Nomadenvölker kommen aus vielen Teilen Afrikas und leben heute grossteils noch in ihren einfachen Huetten aus Lehm und Kuhdung. Der Besuch hat uns alle an einen Zoobesuch erinnert, weil wir so halbherzig abgefertigt wurden. Aber sei's drum.



Mittags ging's dann in die Serengeti. Längere fahrt auf einer Holperstrecke. Hier ist Sitzfleisch gefragt. Am nächsten Tag ging's dann endlich in die Steppe. Wir sind zwei Tage dort herum gecruist, abends todmüde ins Zelt gefallen und haben uns nur ein ganz klein wenig von den Hyänen, Wasserbüffeln und elefanten beeindrucken lassen, die in der nähe herumgeschlichen sind.

Was wir tagsüber gesehen haben:
Leoparden (mit und ohne Nachwuchs)
Loewen (gefuehlte 100)
Diverse Vögel
Hippos
Jackos
Hyänen
Giraffen
Zebras ...........



Zebras zu fotografieren macht am meisten Spaß, denn ihre Musterungen sind faszinierend. Und sie sehen zu knuffig aus, wenn zwei ihren Kopf jeweils auf den rücken des anderen legen. :)



Am letzten Tag der Safari (='reise' in suaheli) gings in den Ngorongoro krater, wo wir aus sehr großer Entfernung sogar ein Nashorn sehen konnten. Die 'Big 5' kann ich also als gesehen abhaken. Wir haben wirklich so viele wunderbare Tiere gesehen und einige verrueckte Situationen mit ihnen erlebt... Es war ein fest. Zwei beispiele:
Ein Gepard verputzt sein Abendessen keine 10 Meter von unserem Auto entfernt. Er schaut sich immer wieder nervös um, ob nicht ein anderes Raubtier in der Gegend ist, das ihm seine Beute streitig machen könnte. Wir haben ihn offensichtlich nicht gestört.
Eine Herde Löwen hatte im Krater offenbar gerade ein üppiges Festmahl. Während sich Hyänen um die Reste zanken, suchen die loewen ein schattiges plaetzchen. Und suchen sich dafür die Kolonne Fahrzeuge aus, die sich inzwischen angesammelt hat, um dieses Schauspiel zu verfolgen. Bizarr, sage ich euch! Ich müsste widerstehen, um nicht aus dem Fenster heraus nach den Katzen zu greifen. Das war wirklich ein Fest, freut euch auf die Bilder!



Oh, hatte ich die Fahrt mit dem Heißluftballon erwähnt, die ich in der Serengeti hinter mich gebracht habe? Bei Tagesanbruch, es war magisch. Wir sind nicht hoch gestiegen, aber die Fahrt war ganz sanft, als ob man schwebt. Ein unglaubliches Gefühl, das man gar nicht recht beschreiben kann. Mein erstes mal. Ich kann es nur empfehlen.



Sind nach unserer Rückkehr nach Arusha noch planmaessig eine Nacht dort geblieben. Heute gings dann mit dem Flieger nach Sansibar. Der erste Eindruck: ein Paradies. Die Straßen in Stone Town sind eng und winden sich durch die gewuerzmetropole. Das licht hier ist herrlich und die Stimmung nimmt dich innerhalb von zwei Sekunden in Beschlag. Ein traumhaftes fleckchen Erde. Mehr dazu dann bei gelegenheit. Für heute ist erstmal Schluss.

Bis bald!!



3. Februar 2013

Küste war gestern

Ich bin seit gestern in Tansania. Ein kurzer Rückblick auf die Zeitspanne seit dem letzten Eintrag: der vorletzte Stop in Südafrika hieß Jeffreys Bay. Ein Surferparadies der extraklasse. Hochrangige Surfer aus aller Welt kommen ab Mai hierher, um sogenannte supertubes zu reiten. Das sind diese Riesenwellen, die gut und gerne 50 Meter und hoeher werden können und dann einen Tunnel bilden, durch den die Wellenreiter dann scheinbar mühelos gleiten. Diese Art Wellen habe ich leider weder gesehen, geschweige denn geritten. Gott bewahre. Aber trotzdem war es ein gutes Gefühl, mal wieder durchs Wasser zu pesen und ein Board in der Hand zu haben. Unter die Füße habe ich es leider nicht bekommen, aber der letztes Surfkurs ist immerhin schon drei Jahre her. ;)

Die Tage in Jeffreys Bay (auch Jay Bay genannt) waren die entspanntesten. Das Hostel war toll, die Leute offen, der Strand klasse und das Meer quasi mein bester Freund. Ich war morgens immer recht früh wach und musste einfach an den Strand. War einmal joggen, einmal wg. einiger Bierchen am Vorabend nur spazieren. Immer gegen 6 Uhr, aber das macht mir nichts aus. Die Sonne geht gegen 5.30 auf und erst gegen 20 Uhr unter. Das muss man ausnutzen! Die Temperaturen sind erträglich, 24-26 Grad, Brise, Wassertemperatur ca 20 Grad. Ein kleines Paradies.

Wir sind von Jay Bay aus auch in den Ado Elephant Park gedüst. Wir haben dafuer zu viert ein Auto gemietet Port. Mit dem Auto kann man dort im Park herumfahren, auf markierten Straßen, bzw Pfaden. Von dort aus kann man dann mit etwas Glück die Tierwelt beobachten, ähnlich einer Safari. Gesehen haben wir tatsächlich einige: Zebras, diverse Springbockarten/ Gazellen, 'Pumbas' (ihr kennt doch sicher das Schwein aus Koenig der Löwen?) und natürlich jede Menge Elefanten. Einmal sogar eine riesige Herde, die uns quasi über den weg gelaufen ist. Mit jungen Elefanten und auch einem richtig kleinen Baby. Wir waren nur am Staunen, sag ich euch.

Ich war bis dahin immer noch unterwegs mit den beiden Norwegerinnen. Wir sind schon nach wenigen Tagen so zusammengewachsen, dass wir darauf angesprochen wurden, ob wir nicht Schwestern seien. Ich kann euch sagen, sie sind wirklich etwa ganz besonderes. Ich bin froh, dass ich sie kennenlernen durfte und wir unsere Reiseroute so gut in Einklang bringen konnten. Mein letzte Tag in Südafrika war auch gleichzeitig der Abschied von den maedels. Das war hart. An dieser Stelle keine details, aber gab feuchte Augen auf allen Seiten. :/ Ich vermisse sie jetzt schon.

Am 1.2. bin ich also mit dem Flieger von Port Elizabeth ueber johannesburg nach Dar Es Salaam (Tansania) geflogen. Zu meiner Überraschung hat mich Martin vom Flughafen abgeholt. Das war echt ne Nummer. Immerhin kam er gegen Mittag nach ca 23h Flug aus Australien hier an. Aber so ist er halt.

Mein erster Eindruck von Tansania: fuehlt sich ersten Moment wie Indien an. Laut, der Verkehr ist chaotisch, viele Menschen auf und neben den Strassen, kleine Verkaufsbuden bestimmen das Straßenbild. Aber: die Menschen hier sind nicht so aufdringlich wie in Indien. Ja, sie präsentieren ihre Waren. Aber wenn du nicht interessiert bist, lassen sie sich in Frieden und ziehen weiter. Gleichzeitig ist es trotz der vermeintlichen Unordnung sauberer als in Indien. Die Geruchswelt ist nicht vollgesogen von markanten Gerüchen wie Gewürzen, Abwasser oder Abgasen. Aber vergessen wir mal Indien: Tansania mit Südafrika zu vergleichen ist sehr schwer. SA ist sehr stark westlich gepraegt, dass man es im ersten Moment beinahe kaum als europäisches Ausland bezeichnen kann. Verrückt.



Egal, schon heute ging's weiter mit dem Flieger nach Arusha. Gerade haben wir die Truppe kennengelernt, mit der wir auf Safari gehen werden. Amis, Kanadier und Belgier sind an Board. Wird sicher ne nette Kiste. Morgen früh brechen wir auf und campen. Ich erzähle euch dann nächste Woche, wie's war.

Bis bald, ihr Lieben!

Der Countdown läuft

"La vida es corta pero una sonrisa sólo precisa un segundo." [altes kubanisches Sprichwort] Warum verrate ich euch Binsenweishe...