29. Dezember 2009

Da wird das Huhn...

Vergesst alles, was ich euch bisher als Hoehepunkt der Reise verkauft habe - heute hat mir mein Ex-Couchsurfing-Gastgeber Martin eine SMS geschrieben, in der er mir mitgeteilt hat, dass wir Silvester direkt an der Oper verbringen werden, mit perfekter Sicht auf die Harbour Bridge. HALLO?! Ich bin erst einmal rundum ausgerastet und in meinem Zimmer herumgesprungen - ein Glueck hat das niemand gesehen. Ich bin immer noch ausser mir und freue mich riesig darauf, morgen nach Sydney zurueck zu kehren. Ich meine, vor vier Tagen wusste ich noch nicht einmal, wo ich den Jahreswechsel ueberhaupt feiern werde und jetzt das! Aber als haette ich das gewusst, habe ich bereits am Sonntag ein unglaublich schickes Kleid gekauft (samt Schuhen und sonstigem Schnick Schnack). Sagen wir einfach, es war weibliche Intuition...



Beinahe habe ich darueber vergessen euch zu erzaehlen, dass ich am 2. Weihnachtsfeiertag auf dem Surfboard stand (zumindest in der Hocke war, was bei dem vorherrschenden Wellengang wirklich als Erfolg zu verbuchen ist), mir am selben Tag auch den bisher heftigsten Sonnenbrand zugezogen habe und dass ich mich in Brisbane hauptsaechlich durch Sushi und Chai Latte am Leben erhalte, weil ich hier die besten Lokale dafuer entdeckt habe. Ausserdem freue ich mich drauf, endlich aus dem Schlecht-Wetter-Loch heraus zu kommen, denn seit Anfang Dezember gilt in der noerdlichen Region 'Regenzeit'. Und ihr werdet es nicht glauben, aber man fuehlt sich hier dank Moskitos wie in den Tropen. Juchu! Nein, nicht wirklich.
Aber um dem Regen ein Schnippchen zu schlagen, kann man sich in den naechsten Klamottenladen fluechten. Das hat ganz gut geklappt bisher, siehe Sonntag (ja, auch an Sonn- und Feiertagen kann man hier shoppen gehen - zum Missfallen meines Kontos).

Falls ich bis zum Jahreswechsel nicht mehr zum Schreiben komme, wuensche ich euch ein tolles neues Jahr voller bunter Ueberraschungen. Geniesst es in vollen Zuegen, bleibt gesund und werft eure guten Vorsaetze ueber Bord. Letzteres wird eh nichts. ;)

Bis demnaechst!

27. Dezember 2009

Zurueck in die Zukunft

Ich hatte euch bereits erzaehlt, dass ich mich hier in Brisbane an Melbourne erinnert fuehle. Aber nicht nur gefuehlt werde ich mich in auf meiner Route zurueck bewegen, auch streckenmaessig geht es einen Schritt nach Sueden.

Ihr werdet's nicht glauben, aber am 30.12. geht wieder nach SYDNEY! Ja, tatsaechlich werde ich Silvester in Sydney verbringen. Und ja, ich bin ein wenig aufgeregt deswegen... Gerade vor ein paar Tagen noch habe ich mit meinen neuen Freunden aus Byron Bay diskutiert, wo wir jeweils feiern werden. Da ich bis dato noch nicht wusste, wo ich mich aufhalten werde, hatte ich bisher noch nicht nach einer Unterkunft Ausschau gehalten. Und da ich gestern mit Martin telefoniert habe, lag die Frage nach seinen Plaenen fuer den Jahreswechsel nahe. Um so erstaunter war ich, als er mir sagte, dass er keine haette und *schwupps* hatten wir uns verabredet. Unglaublich, denn als ich vor knapp 2 Monaten die teilweise unverschaemten Preise fuer Uebernachtungen entdeckt hatte, war Silvester fuer mich in einem abgeschiedeneren Plaetzchen schon sicher.

Ich werde also ein paar Tage mehr in Sydney verbringen - was bis dahin passiert, erfahrt ihr natuerlich hier. Sponatn erinnert mich die Situation an den Song 'Ein Schritt vor' von Silvester. Kostenloses Herunterladen und Rein hoeren wird ueber diesen Link moeglich. Viel Spass damit!

Bis demnaechst!

Heisse Weihnacht

Ihr Lieben, was soll ich euch sagen, in den letzten Tagen habe ich viel zu oft viel wenig geschlafen. Am 24.12. habe ich mich auf zu einem nahe gelegenen Leuchtturm gemacht, um den Sonnenaufgang zu sehen. Um 4.30 Uhr hiess es daher 'Aufstehen!!' Waere es nicht bewoelkt gewesen, haette ich mich vielleicht ein wenig mehr dafuer begeistern koennen... ;-) Am Abend nahm ich dann an einer grossen Weihnachtsfeier teil, die in meinem Hostel stattfand. Essen und trinken, Musik hoeren und quatschen, Opossums und Geckos beobachten - es war eine gute Mischung, um nicht zu sehr an das 'normale' Weihnachten zu hause denken zu muessen. Zusammen mit einem kunterbunten Haufen netter Europaeer habe ich dann auch den naechsten Tag verbracht: da waeren der Klemptner Pal aus Norwegen, der alles aufgegeben hat, um zu reisen; die Marketing-Expertin Claire aus England, die Frau mit den blonden Locken, die durchweg gut gelaunt ist, quatscht und lacht; die Surfer-Prinzessin Riitta aus Finnland, die in einer schwedisch-sprachigen Schule unterrichtet; Dan aus Amerika, der mit seiner Verlobten Fiona in London lebt und nun mit ihr und einer ehemaligen Mitbewohnerin durch Australien reist; Freek aus Holland, der staendig E-Mails von seiner Katze Zorro bekommt; der etwas ruhigere Neill aus Schottland, der mich an Carlton Banks aus 'Der Prinz von Bel Air' erinnert ... Und noch ein paar mehr. Ihr koennt euch sicher vorstellen, dass wir immer genug Gespraechsstoff hatten. An diesem Abend bin ich trotzdem frueh ins Bett, um mitten in der Nacht aufzustehen und ein paar Telefonanrufe in die Heimat zu entrichten. Was tut man nicht alles?



Weihnachten ist damit vorbei und mein Trip hat mich gestern nach Brisbane gefuehrt. Da die Geschaefte am 26.12. trotz des Feiertags geoeffnet hatten, die Sonne (meistens) schien und sich irre viele Leute auf den Strassen getummelt, Strassenmusiker gespielt haben hatte ich mich ein wenig nach Melbourne zurueck versetzt gefuehlt. Ein gutes Gefuehl, zugegeben. Melbourne war fuer mich bisher die aufregendste Stadt, was das Unterhaltungsangebot angeht. Brisbane ist offensichtlich weniger aufregend. Ich werde mich in den naechsten Tagen mit Kaffee trinken, zurueck lehnen, gegen die schwuele Hitze ankaempfen und Buecher lesen beschaeftigen. Auf letzteres freu ich mich schon, denn allzu viel Zeit zum Lesen hatte ich bisher nicht.

Derzeit amuesiere ich mich koestlich ueber Brian Thacker und sein Buch Couch Surfing (...). Er selbst ist Australier und hat sich aufgemacht um verschiedenste Couches zu entdecken, die verstreut auf dem kompletten Globus liegen. Wenn ihr wissen wollt, was es mit seinem zeitweise 'postnuklearen Gesicht' auf sich hat, welch abstruse Gruppen man auf www.couchsurfing.org finden kann (kennt ihr Anhaenger der 'Kirche des fliegendes Spaghettimonsters'??) oder warum sich Brian fuer die Couch von Bob entschieden hat, obwohl er 'gerne aus moeglichst grossen Hoehen pinkelt' - ihr erfahrt es in diesem Buch.
Ganz nebenbei lernt man aber auch einige Charakteristika fremder Laender kennen. Ernsthaft. So heizen die Islaender bspw. ihre Gehwege und die Stadt Chicago verdankt ihren Namen der indianischen Bezeichnung fuer 'Stinktier'. Interessant, oder nicht?! ;-)

Bis demnaechst!!

24. Dezember 2009

Oh Tannenbaum

Ja, es ist soweit. Weihnachten samt Feiertagen standen dieser Tage vor der Tuer. Hier in Australien war es zunaechst bewoelkt, was aber nicht heisst, dass es nicht warm ist. Ausserdem habe ich mich ueber das beste Geschenk ueberhaupt gefreut: die Rueckgabe meine Kreditkarte, die vor 2 Tagen von einem Geldautomaten geschluckt worden ist. Ich bin sooo gluecklich!! *lach*

Knapp dahinter rangieren die guten Wuensche und ein paar Geschenke, die ich bekommen habe. Besonderes Kussi geht raus an Sarah - ich hab's gemaess der australischen Sitte erst am Morgen des 25.12 aufgemacht. Ich hab mich tierisch drueber gefreut! ;-)

Hochoffiziell gibt es die Geschenke in Australien naemlich am Morgen des 25. Dezember. Aber es ist nicht untypisch, dass einige Familien wie wir auch am 24.12. feiern - das liegt daran, dass es so viele Einwanderer gibt.
Was ausserdem besonders ist? Der 'Boxing Day' am 26. Dezember. Ich dachte zuerst, dass das der Boxing Day deshalb so heisst, weil es handfeste Streitereien um die besten Geschenke gibt. Aber das ist natuerlich weit gefehlt. Vielmehr packen viele Familien die Reste des Weinachtsessens in Kartons (Box) und schenken es Beduerftigen. Einige Familien verschenken sogar Kleidung oder aehnliches. Eine schoene Geste, wie ich finde. Ausserdem besucht man natuerlich seine Verwandtschaft waehrend der Feiertage. Wie ich gestern feststellen konnte, sind viele Geschaefte geoffnet, trotz des Feiertags.

Tannenbäume sind selten und teuer, deshalb stellt hier fast jeder einen Plastiktannenbaum auf. Auch vor Statuen und Bussen wird nicht halt gemacht, beinahe ueberall wird buntes Lametta aufgehangen. Kitsch pur!

Der Hitze wegen verlegen die Familien das Feiern gerne nach Draußen. Man trifft sich auf Wiesen, im Wald oder am Strand, wo man dann bis in die Nacht beieinander sitzt, Weihnachtslieder singt und Lagerfeuer entzündet. Dabei ist der Weihnachtsmann immer mit von der Partie. Ich habe auch schon ein paar dieser Spezies gesehen - mal mehr, mal weniger konventionell...

Ich hoffe, ihr hattet ein wunderbares und besinnliches Fest. Und denkt immer daran: No worries! (Keine Sorgen!) :-D Ich habe ganz fest an euch gedacht und freue mich darauf, euch noch mehr Geschichten ueber meinen Trip zu erzaehlen.

Bis demnaechst!

23. Dezember 2009

20. Dezember 2009

Unfassbar, unbeschreiblich, unbezahlbar

Sydney zu verlassen scheint eine groessere Herausforderung zu werden, als ich dachte. Ich wollte gestern gehen, aber ich habe meinen Bus nach Byron Bay nicht rechtzeitig gebucht und nun ist es Montag, Tag 8 in ein- und derselben Stadt. Hier zu bleiben ist allerdings nicht wirklich schlimm, immerhin ist in der vergangenen Woche viel passiert: Neben dem ersten Surftraining am Strand ist mein erstes, offizielles Couchsurfing-Experiment geglueckt, ich war am Wochenende auf Photo-Safari; in den Blue Mountains, die eine gute Stunde von der Stadt entfernt liegen; mit dem Kajak ein paar Buchten erkunden; habe auf dem Boogie Board gegen Wellen gekaempft; mich in den unzaehligen Museen unter anderem mit Astronomie, den 80er Jahren und zeitgenoessischer Kunst beschaeftigt; war im Rotlichtviertel der Stadt tanzen (Kings Cross ist Rotlicht- und Ausgehviertel zugleich) und mich gezwungen, alle moeglichen Biersorten zu probieren (war gar nicht so schwer).

Hier ein paar Impressionen aus der Photo-Safari in den Blue Mountains:



Nebenbei bin ich mit einem Millionaer um die Haeuser gezogen (er faehrt nen Honda und wohnt in einer WG), habe mir von Kameramann Martin ueber seine letzte Begegnung mit dem Dalai Lama erzaehlen lassen (es war bereits das dritte Mal, also nicht mehr ganz so besonders fuer ihn) und bin meinem ersten Kaenguruh begegnet (es ist frisch vom Grill gehuepft und war 'medium raw'). Wo wir gerade beim Essen sind - es gab Sushi, indische und thailaendische Kueche und Fruehstuecken war ich auch das ein oder andere Mal (meist gegen Mittag). Den wohl groessten Schreck meines Lebens habe ich erlebt, als ich beim Online-Banking ein geraeumtes Konto vorfand (kein Scherz! Hat sich aber alles aufgeklaert, ich bin doch nicht mittellos - Gott sei Dank!).

Ich bin durchweg begeistert von der Freundlichkeit der Ortsansaessigen und deren Art zu leben und hatte Spass mit einer alten Freundin aus Deutschland. Was ich hier lasse ist Musik aus Deutschland (jaaa, so manch einer steht auf MIA und Clueso) und ein Stueck Herz. Was Glueck ist? Keine Ahnung, es fuehlt sich jeden Tag anders an - genau wie das Leben in dieser Stadt.

Bis demnaechst!

18. Dezember 2009

Buschbraende - Entwarnung

An alle, die sich Sorgen aufgrund der Buschbraende machen: ich befinde mich im Bundesstaat New South Wales, die verheerenden Feuer wueten in Victoria, nahe Melbourne. Zwischen mir und den Feuern liegen ueber 12h Autofahrt - das sollte erst einmal reichen, um unversehrt zu bleiben. Ausserdem regnet es heute (bei immerhin 23 Grad) und es bleibt wohl bewoelkt uebers Wochenende. Bitte macht euch keine Gedanken, ja? ... ;-)

Kussi gen Heimat

17. Dezember 2009

Sonne, Strand und (couch)surfing

Es ist vollbracht, ich habe mein erstes offizielles Couchsurfing-Erlebnis hinter mir. Genauer gesagt zwei. Am Dienstag habe ich mein Profil auf couchsurfing.org erstellt und gleich relativ viele Antworten bekommen. Nachdem ich mich schon am Dienstag das erste Mal mit meinem aktuellen Gastgeber Aaron getroffen habe, sind wir die letzten beiden Tage am Strand rum gegammelt, haben uns dort mit Natalie getroffen, die ich noch aus Pforzheim kenne und eine entspannte Zeit gehabt.

Wie kann solche Menschen uebers Internet finden, fragt ihr euch?! Auf der Internetseite von couchsurfing.org erstellt man wie gesagt ein Profil und beantwortet einen Haufen Fragen (bspw. Interessen oder den Grund fuer das Interesse am Couchsurfen). Gegen eine geringe Gebuehr kann man sein Profil verifizieren lassen, das bedeutet, dass die Betreiber der Seite die angegebenen Profildaten ueberpruefen und einen danach als tatsaechlich existierende Person ausweisen. Das geschieht vor dem Hintergrund, die Sicherheit aller Teilnehmer so weit wie moeglich zu gewaehrleisten.

Wenn man also durch die Profile klickt, bleibt man unweigerlich beim ein oder anderen haengen. Aaron fiel auf, weil er unter dem Punkt Philosophie 'Keeping the beer cold' (in etwa: Er bemueht sich darum, das Bier kuehl zu halten) angegeben hatte. Bei den anderen Gastegebern waren es andere Gruende, er war lediglich der schnellste, der mir geantwortet hatte.

Und nachdem wir am Dienstag abend feiern waren, gings dann Mittwoch an den Whale Beach, der weniger von Touris besiedelt ist. Dort war ich weniger surfen, als vielmehr am Strand ueben, wie man mit dem Board umgeht. Allein aus einer liegenden Position auf die Beine zu kommen, ist gar nicht so einfach - auch waehrend einer Trockenuebung. Nach einer Weile haben wir uns dann Boogie Boards geschnappt und haben uns den Wellen baeuchlings gestellt. Das hat unheimlich viel Spass gemacht. Wie ihr auf dem Bild hier erkennen koennt, kann man sich einfach auf das Brett legen und sich mit einer geeigneten Welle zurueck zum Strand tragen lassen. Klingt ein wenig traege, aber bis man eine geeignete Stelle zum Abpassen der Welle gefunden hat und eine genuegend grosse Welle mitnehmen kann, muss man sich durch einige (!) andere Wellen kaempfen, was alleine schon maechtig Spass macht. Hat man eine vermeintlich gute Welle vor der Nase, heisst es schnell rumdrehen und paddeln was geht! Wooooohoo! ;-)




Was ich sonst noch gemacht habe? Surfer beobachtet (damit kann man sich eine Weile beschaeftigen), mich mit Natalie getroffen, abends am Darling Harbour Essen gewesen, meinen ersten Sonnenbrand eingefangen (ja, leider!) und einen anderen Couchsurf-Gastgeber auf einen Drink getroffen. Letzterer war eher, naja, lasst mich sagen 'alternativ'.

Ob mein Segelturn heute abend stattfindet, weiss ich noch nicht. Es regnet heute und mein naechster Couchsurf-Gastgeber hat mir dahingehend noch nicht Bescheid gegeben. Drueckt mir die Daumen, dass ich heute abend in den Sonneruntergang segeln kann! :-D

Bis demnaechst!

16. Dezember 2009

Verplant

Ich kann euch nicht sagen, wann ich das naechste Mal ins Netz komme, denn mein Terminkalender ist voll bis zum Wochenende. Daher hier eine kurze Vorschau fuer die naechsten Tage:

Ich werde heute zum ersten Mal richtig couchsurfen. Bisher hatte ich ja nur bei Leuten uebernachtet, die ich vorher kennen gelernt hatte. Nachdem ich vorgestern ein Profil bei www.couchsurfing.org eingerichtet habe und nach einer Uebernachtungsmoeglichkeit in Sydney gefragt hatte, haben satte drei von vier Gastgebern geantwortet. Kein schlechter Start. Gestern habe ich mich dann mit Aaron getroffen, in dessen WG ich heute abend uebernachten werde. Er holt mich in ein paar Minuten ab und dann geht's ab zu meiner ersten Surfstunde - Nein! Nicht couchsurfing, richtiges surfen.

Morgen treffe ich mich mit Treeny (Kuerzel fuer Christina). Ich habe sie zufaellig in Melbourne kennengelernt und wir werden zusammen an die weniger von Touris belagerten Straende in Sydney fahren. (Ich sag nur Palm Beach!). Bei 32 Grad am morgigen Donnerstag kann ich mir nichts Besseres vorstellen!

Am Freitag gehe ich segeln mit einem Kameramann, den ich gestern wegen der Demo der Greenpeace-Aktivisten am Opera House kennen gelernt habe. Von der Demo selbst hatte ich nichts mitbekommen, die war frueher am morgen. Aber als ich die vielen Fernsehteams vor einer nahe gelegenen Polizeiwache gesehen hatte, musste ich mich einfach schlau machen, was da abging. Ich habe mich also mit einem der Jungs unterhalten und schwupps geh ich segeln. Ich muss langsam echt aufpassen, dass ich nicht meine komplette australien-Zeit in den Staedten verbringe. Aber bei so viel Abwechslung kann ich einfach nicht anders. ;-)

Gestern habe ich mich uebrigens auch noch mit Natalie getroffen, die ich noch von der Schule, bzw. Studium in Pforzheim her kenne. sie lebt und arbeitet seit April in Brisbane, hat aber ueber den Jahreswechsel frei und macht selbst ein wenig Urlaub hier in der Gegend. Wie auch immer: Kleine Welt!

Details verrate ich euch wieder bei Gelegenheit. Bis demnaechst!!

14. Dezember 2009

Auf die Ohren

Ich habe eure Ohren schon lange nicht mehr klingeln lassen - das laesst sich allerdings aendern. Anbei also die Fortsetzung meines persoenlichen Soundtracks zur Reise:

Aktuelleres:
Black Eyed Peas: Meet me halfway
Adele: Hometown Glory
Newton Faulkner: Dream, catch me

Altbekanntes:
Sheryl Crow: All I wanna do
3 Doors Down: Kryptonite
Maroon 5: Won't go home without you
U2: Beautiful day
U2: Where the streets have no name
Natalie Imbruglia: Torn (WITZIGE VIDEO-VERSION!!)
Red Hot Chili Peppers: Soul to squeeze
Genesis: That's all
Abba: Our last summer

Gute Wuensche

Wollte nochmal eben Glueckwuensche an die liebe Omi zu hause senden. Naechstes Jahr feiern wir wieder ganz gross zusammen. :-) Ausserdem wuensche ich Alice und Timo alles erdenklich Gute anlaesslich ihrer Hochzeit am 12.12. ... (Ich hab's nicht vergessen! :-)) Toi toi toi fuer die kommenden 103 Jahre und bei eurem naechsten grossen Vorhaben (=Kind Nr. 2!)

Urlaub ohne Panne? Denkste!

Wenn ihr glaubt, so eine Reise ist immer nur von perfektem Wetter gepraegt, voellig unkompliziert und pannenfrei, dann habt ihr euch gewaltig geschnitten. Aber was erzaehl ich euch: ihr kennt mich ja. Ohne die ein oder andere Schieflage waer's ganz sicher nicht mein Trip... :-) Es folgt eine Zusammenfassung:

Als mich Scott zu den Gerkens auf die Farm gebracht hat, haben wir uns fuer den Weg ueber die Scenic Route entschieden, die wie alle Kuestenstrassen ein paar schoene Aussichtspunkte bereit haelt. Als wir auf einem relativ abgelegenen Punkt angelangt waren, sprang unser Auto nicht mehr an. Aber wir konnten es anschieben und einen Huegel hinunter rollen, so dass wir in Null-Komma-nichts wieder mobil waren. Als Scott spaeter am Abend mit seiner Mom telefonierte, kam heraus, dass das ein bekanntes Problem des Wagens war - aber das im Moment unserer Abreise nicht von grosser Wichtigkeit zu sein schien und so hatte das niemand fuer erwaehnenswert gehalten...

Die erste groessere Krise habe ich auch noch in Neuseeland erlebt, als ich von Hokitika nach Nelson reisen wollte. Schon morgens gings los, als ich meinen MP3-Player an dem Laptop meiner Zimmernachbarin laden wollte und er danach nicht einen Mucks mehr von sich gegeben hatte. Kein An- und Ausschalten, kein Ruetteln, es ging gar nichts mehr. Ich wurde unruhig, weil ich so viele ungesicherte Videos drauf hatte und zusaetzlich eine laengere Busfahrt anstand, die ohne Musik einfach unendlich lang werden wuerde. Trotz allem musste ich los, um meinen Bus zu erwischen, aber der war zu spaet. Durch einen Zufall traf ich in der Naehe der Bushaltestelle ein paar meiner Mitbewohner, die mir helfen wollte, das Problem zu finden. Ich wollte gerade Richtung Hostel aufbrechen, als mir auffiel, dass ich den Bus um Haaresbreite verpasst hatte, denn ich er kam aus einer anderen Richtung als erwartet und ich habe ihn schlicht uebersehen (was in einem kleinen Kaff eigentlich kaum machbar ist - aber es ging!). Resultat: Busfahrerin war sauer und ich nur heilfroh, dass ich grade noch rechtzeitig kam.
Damit aber nicht genug, denn als wir einen halbstuendigen Stop bei den Pancake Rocks einlegten, habe ich meine ersten Kiwi-Voegel gesehen. Nachdem ich die dann auf Photos verewigt und einen Smalltalk mit einem amerikanischen Paerchen gehalten hatte - ja, da war mein Bus dann weg. Nachdem ich mich wieder eingekriegt hatte, habe ich in der nahe gelegenen Kaffee-Bar, einem Postkartenstand und schliesslich im Souvenir-Laden meine Geschichte erzaehlt, nur um dann per Telefon von der Busgesellschaft zu hoeren, dass man den Bus nicht erreichen kann, da es weder Funk- noch Telefonempfang bis zum naechsten Halt gibt, der eine Fahrtstunde entfernt liegt. Das war das erste und einzige Mal, dass ich ein Auto angehalten habe. Und gleich das erste Paerchen, das ich anhielt, war so nett mich nach Westport zu fahren (obwohl sie dort gar nicht hin wollten). Und ja, wir haben es tatsaechlich geschafft, den Bus zeitig zu erreichen. Oh Mann, ich habe im ersten Moment richtig geschwitzt. Klar war die Busfahrerin wieder sauer, aber in dem Moment war ich einfach nur bester Dinge, weil sich das Chaos des ersten Moments wieder relativ problemlos aufgeloest hat. (Immerhin haette man auch ohne mich weiter nach Nelson fahren koennen, mein Gepaeck am Strassenrand abstellen oder mir eine saftige Extragebuehr aufdruecken koennen). Und das war ungelogen die erste und einzige selbstverschuldete Panne - ganze drei Wochen nach meiner Ankunft!! ... Das waren uebrigens auch die einzigen beiden Male, die ich in den vergangenen Wochen zu spaet irgendwo hingekommen bin. Es war einfach nicht mein Tag. Uebrigens: Schon abends lief der MP3-Player aus irgendeinem Grund wieder und ich habe seit diesem Tag keine Kiwi-Voegel mehr gesehen. Ich habe im Endeffekt also alles richtig gemacht! :-D

Als wir am gestrigen Sonntag entlang der Great Ocean Road gefahren sind, hat mich mal wieder einer der weniger besuchten Aussichtspunkte interessiert und so sind Dan und ich auf einen Huegel gefahren, um die Aussicht dort zu geniessen. Nach einem kurzen Spaziergang waren wir zurueck am Auto und dort gab die Batterie der Fernbedienung den Geist auf. An sich nichts Schlimmes, denn die Tueren lassen sich auch manuell oeffnen. Allerdings gibt es eine Wegfahrsperre, die weniger leicht zu umgehen ist - zumindest fuer laienhafte Autoknacker wie uns. Auch nachdem wir die Fernbedienung zerlegt, die Notfallplan der Bedienungsanleitung auswendig gelernt und beinahe einen Kopfstand gemacht hatten, hatte sich nicht viel getan. Erst dann fiel uns die nahe gelegene Farm auf. Nach einer beherzten Jogging-Einlage traf ich dort auf Nadine, die zufaelligerweise eine passende Batterie fuer unsere Fernbedienung zur Hand hatte. Das war deutlich mehr, als wir erwartet hatten. Ihr koennt euch den Jubelschrei ausmalen, den ich raus gelassen hatte, als wir in der Lage waren, das Auto zu starten... *lach* Ende gut, alles gut!

Auf der Fahrt von Melbourne nach Sydney dann hatten wir einen unplanmaessigen 3h-Stop, weil die Oel-Anzeige des Busses permanent gegen die Tatsache zur Wehr setzte, dass sich ausreichend Oel in der Oelwanne im Bus befand. Und das mit einem ohrenbetaeubenden Piepton, sobald der Bus anfuhr. Aber auch hier fand sich ein neuer Bus. Und waehrend der Busfahrt bin ich von einem indischen Paerchen mit einer waermenden Decke und einem leckeren, indischen Gericht bedacht worden. So schlimm war's also nicht - im Gegenteil.

Ich schaetze, so viel Zufall, bzw. glueckliche Zusammentreffen muessen einen Preis haben - wann ich den schuldig sein werde weiss ich jetzt noch nicht, aber er wird sicher hoch ausfallen... *lach* Ich erzaehl's euch, sobald ich die Rechnung bekomme.

Bis demnaechst!!

Zwerg in der riesen Stadt

Ich bin gerade in Sydney angekommen und ich fuehle mich wie ein kleines Lego-Maennchen in einer zu gross geratenen Barbie-Stadt. Hier ist alles mit Weihnachtsflaggen bestueckt und laut und bunt. Prinzipiell ja das richtige fuer mich. Aber ich bin noch ein wenig zu erschlagen von der Busfahrt hierher. Die hat mich satte 17h gekostet (mit Unterbrechung, Buswechsel und Busausfall, bedingt durch eine Stoerung irgendwo in der Elektrik). Und das nach einem kompletten Tag Autofahrt entlang der Great Ocean Road. Letzterer hat sich wiederum gelohnt, denn nach anfaenglichem Nieselregen hat sich entlang der Kuestenstrasse am Sonntag Sonne eingestellt. WOW! Sollte ich das naechste Mal hierher kommen, dann bitte nur noch mit dem Motorrad und dann will ich die gesamte, wunderbar kurvige Strecke damit abfahren. Das war wirklich traumhaft. Die ersten Koalas habe ich uebrigens schon entdecken koennen! Die faulen Tierchen sind echte Pfundskerle. Ausser fuers Schlafen und Essen koennen sie sich fuer nicht viel begeistern. Joa mei...
Aber zurueck zur Geschichte: Dan und ich waren naemlich ein wenig im Stress, weil wir am Samstag erst am Nachmittag los gefahren sind, bedingt durch meinen Frisoertermin, die Verspaetung meiner Frisoerin, die noch nicht gepackt Tasche von Dan und einigen anderen Kleinigkeiten. Aber wie auch immer, wir haben es geschafft, ich habe wieder einige unglaubliche Bilder geschossen und nein, die gibt es immer noch nicht zu sehen... :-)

Ich versuche derzeit auszumachen, ob ich Weihnachsten am Strand von Byron Bay (Surfer-Paradies) oder in Brisbane verbringen soll. Das ist nicht ganz so einfach, weil ich Natalie nicht erreich, die ich noch aus der Schule, bzw. vom Studium in Pforzheim kenne, sie aber nicht erreiche. Ich wuerde Weihnachten dann doch gerne mit jmd verbringen, den ich ein bisschen besser kenne als 15 Minuten. ;-)

Bis demnaechst!!

12. Dezember 2009

Melbourne!? Melbourne!!

Ihr werdet's mir nicht glauben, aber ich bin immer noch hier in Melbourne. Der Grund? Puccini. Und 'La Boheme'. Ihr kennt die Oper nicht? Ich mittlerweile schon und das ist der Kultur(haupt)stadt Melbourne zu verdanken. Ein paar Freunde aus dem Hostel haben mich darauf aufmerksam gemacht und nach kurzer Bedenkzeit habe ich mein Busticket fuer Sydney umgebucht.

Gestern abend fand also diese Open Air-Auffuehrung statt, die nicht nur atemberaubend, sondern auch kostenlos war (was mich ein bisschen an "Das Fest" in Karlsruhe erinnert hat). Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals eine Oper besucht zu haben, mir war kam aber spontan in den Sinn, wie Richard Gere in Pretty Woman zu Julia Roberts sinngemaess sagte: 'Entweder man hasst die Oper, oder man liebt sie.' Ich denke, ich liebe sie. Oder die Menschen, mit denen ich das erlebt habe. Zu sechst sassen wir (zeitweise etwas verfroren) inmitten hunderter von anderen Menschen, die eine Art Picknick mit der Oper verbanden. Es war so untypisch fuer das, was man sich sonst unter einer Opernauffuehrung vorstellt. Aber es war gut, einfach nur schoen!

Und was noch besser ist: Gestern waehrend der Auffuehrung hat mir Dan angeboten, mit mir die Great Ocean Road abzuklappern - in zwei Tagen , wie ich es mir gewuenscht hatte. Manchmal kann ich gar nicht fassen, wie sich grossartige Gelegenheiten auftun - und ich so viele davon nutzen kann.





Oh, und eine weitere glueckliche Fuegung hatte ich euch noch gar nicht mitgeteilt: Vorgestern hat es wie aus Kuebeln geschuettet hat und ich hab mich unter einem Sonnenschirm einer Kaffeebar in Sicherheit gebracht - daraufhin hat mich einer der Bedienungen hereingwunken und mir einen Schirm in die Hand gedrueckt. Geschenkt!! Eine verrueckte liebenswerte Stadt...

aber jetzt muss ich dringend zum Frisoer (ich hatte gestern einen Termin, den meine Friseurin offensichtlich vergessen hatte und - welch ein Glueck! - ich kann HEUTE einen Termin wahrnehmen!!)

Bis demnaechst!

11. Dezember 2009

Irgendeiner muss es ja tun

Es geht weiter. Das ist seit gestern beschlossene Sache. Naechster Halt ist Sydney, obwohl ich die Great Ocean Road nciht gesehen habe. Das ist insofern ziemlich schade, als dass ich keine Tagestour mit dem Bus dorthin machen wollte, weil ich einen entspannten 2-Tages-Stop vor Augen hatte. Leider arbeiten auch hier viele Backpacker (in etwa 'Rucksack-Touristen') oder haben die malerische Kuestenstrasse bereits gesehen. Das macht aber nicht, es ist nur ein weiterer Grund, wieder mal hierher zu kommen. ;-)

Ich war gerade gestern schon wieder Salsa tanzen, weil ich nun wirklich wieder angefixt bin. Ich war mit Dan und einem seiner Freunde in einer Salsa-Bar und es war beinahe noch besser als vorgestern. Und das Beste kommt jetzt: Dan's Freund Ray wohnt in Brisbane und ich werde wahrscheinlich dort mit ihm und ein paar anderen Leuten Silvester verbringen koennen! Den Plan, in Sydney ins neue Jahr zu starten habe ich bereits vor einer ganzen Weile aufgegeben, da die Preise fuer Hotels, Motels und Hostels ueberdimensional in die Hoehe geschnellt sind und oft auch ein Mindestaufenthalt (bis zu 10 Tage!!) gefordert wird. Das ist zT nicht nur unverschaemt, sondern auch mit meiner Zeit hier unten nicht vereinbar... Bleibt dran, wenn ihr wissen wollte, wie's weiter geht! :-)

Liebe Gruesse und Kuesse in die Heimat - bis demnaechst!!

10. Dezember 2009

Kunterbunt und immer anders

Was soll ich sagen? Der erste Grossstadt-Schock ist verdaut und ja, mir gefaellt Melbourne immer besser. In habe in den vergangen Tagen einen ziemlich kulturlastigen Marathon hinter mich gebracht. Unter anderem kann ich einen Besuch im Kunstmuseum und einer aeusserst professionellen Modenschau von Studenten verbuchen (Stella, da hab ich unweigerlich an dich denken muessen!!). Entspannt hab ich bei einem Espresso in einer der unzaehligen engen, aber sehenswerten Gaesschen und auch am nahe gelegenen Strand, dem St. Kilda Beach - gestern hatten wir mit 25 Grad naemlich astreines Badewetter. Zum Mittagessen bin ich gestern mit Dan gewesen, der in der Innenstadt arbeitet. Lionelle hat mir seinen Freund 'ausgeliehen', damit er mir die Stadt zeigt. Das hat so gut funktionert, dass wir abends Salsa tanzen waren. Oh mann, das habe ich wirklich eeewig nicht mehr gemacht und ich hatte eine Menge Spass!! Ich war das letzte Mal vor etwa drei Jahren tanzen und davor haeufiger in Heidelberg mit einem Freund aus, aber es hat trotzdem noch richtig gut geklappt. Zugegeben, Dan fuehrt weiss auch, wie man fuehrt... :-D



Derzeit ueberlege ich krampfhaft, ob ich noch irgendwie die Great Ocean Road entlang touren soll, die Richtung Adelaide fuehrt. Die Kueste soll atemberaubend schoen sein, aber ich treffe niemanden, der momentan dorthin moechte. Die Touren dorthin sind meiner Meinung nach nicht so der Renner, daher schwanke ich derzeit stark zwischen einer Tour und der Weiterreise nach Sydney. wie's weiter geht?! Ich lass es euch wissen!

Bis demnaechst!

8. Dezember 2009

Ein herzliches Dankeschoen geht an...

In einem der letzten Posts habe ich mich bei meinen Neuseeland-Freunden bedankt. Leider habe ich ich zuhause noch ein paar Leute, die ich offentsichtlich nicht per SMS erreichen konnte, um ihnen fuer bestimmte Dinge nochmals zu danken. Ein Danke geht heute also offiziell raus an...

...Peter - danke fuer die tolle Ueberraschung am Frankfurter Flughafen. Ich konnte deine Musik nach wie vor nicht auf den MP3-Player laden, aber ich gebe sie weiter so oft ich kann.
Randnotiz: Peter war zu meiner Ueberraschung am Flughafen und hat mit mir auf meinen Flug gewartet, nachdem meine Eltern mich dort abgesetzt hatten. Mit Laptop unter dem Arm stand er irgendwann vor mir und hat mich mit noch mehr Musik versorgt und mein zittriges Haendchen gehalten bis ich eingecheckt habe. Naja, natuerlich nur im uebertragenen Sinn. Aber ne coole Aktion war's natuerlich trotzdem, ich war echt super ueberrascht und hab mich riesig gefreut. ;)

... Didi, der mir den besten MP3-Player der Welt ueberlassen hat. Ich habe Tonnen von Musik drauf packen koennen und die retten mich regelmaessig vor Langeweile waehrend langer Fahrten und zusaetzlich beim Einschlafen, wenn Schnarchnasen versuchen, meinen Schoenheitsschlaf zu ruinieren. Ausserdem habe ich bestimmt schon 150-200 Videos aufgenommen. Ich liebe diesen iPod (ich wollte hier keine Werbung machen, aber dieses Teil ist nunmal einfach grossartig!!)

... diejenigen, die mich so herzlich verabschiedet haben.

... alle, von denen ich tolle Reiseuntensilien, Musik und Gluecksbringer bekommen habe. Ich habe so ziemlich alles hier und denke an euch, wenn ich es aus meiner Tasche heraus pfriemele!

... die Insider, die mir Reisetips gegeben haben. Die sind nach wie vor herzlich willkommen!! ;)

... die regelmaessigen Leser meines Blogs. Ich freue mich echt ueber eure E-Mails und Kommentare - schoen zu sehen, dass sich einige sogar offiziell als 'Reisebegleiter' (siehe unten rechts) registriert haben.



Ich habe hin und wieder SMS nach hause verschickt, aber die kamen wohl nicht alle an, mit Ausnahme von denen an Ina und Sarah von denen ich jeweils auch Antwort bekommen habe. Ich weiss zum Beispiel auswendig, dass Corinna am 13.11, Marcel am 14.11. Natascha am 3.12. Geburtstag hatten und fuehle mich wirklich schlecht, weil ich glaube, dass meine Nachrichten sie nicht erreicht haben. ALLES GUTE NACHTRAEGLICH, fuehlt euch gedrueckt!! Ich bin jetzt bei Vodafone Australia und hoffe, das wird sich in Zukunft bessern.

Bis demnaechst!!

Kontakt

Meine neue australische Nr. lautet 0061 (0) 416883146. Meine E-Mail Adresse ist nach wie vor jasmin.reimold@gmail.com. Schreibt, wann immer ihr Lust darauf habt!! Aber bitte bedenkt den Zeitunterschied von aktuell 10h (Melbourne)... ;)

Welcome to Australia/ Willkommen in Australien

Hey da draussen,

seit gestern bin ich in Melbourne und ich kann euch sagen, dass ich ein paar Tage laenger in Neuseeland haette verbringen sollen. Das Wetter hier in Melbourne ist bescheiden, heute regnet es sogar! AAAAAAAHHH! Das ist nicht gut. Hinzu kommt der Kulturschock, denn 3,6 Mio Einwohner sind nicht zu vergleichen mit den gemuetlichen, kleinen Orten, die ich waehrend der vergangenen 4 Woche besucht habe. Ich will hier weg. Aber zuvor sollte ich noch die Great Ocean Road befahren, denn das Panorama muss ueberwaeltigend sein. Die beinfdet sich auf dem Weg nach Suedwesten und ist sicher nicht so aufregend im Dauerregen, also werde ich hier noch ein paar Tage ausharren und Museen besuchen. Die gibt es hier zu hauf! Gestern habe ich einen kurzen Blick in die Innenstadt geworfen und mir bereits das Museum fuer neue Medien zu Gemuete gefuehrt, wo die Entwicklung des "bewegten Bildes" gezeigt und auch multimedial begleitet wird. Das bedeutet, dass man das Museumsgeschehen aktiv erleben kann. Unter anderem darf man auch Computerspiele ausprobieren und ich hab mich gar nicht zwischen der Nintendo Wii und dem guten alten Megadrivespiel 'Sonic, the Hedgehoge' entscheiden koennen... :-) als ich dann in meinem Hostel ankam, bin ich totmuede ins Bett gefallen und habe von 18.30 Uhr bis heute mrgen gegen 8.30 geschlafen. Das habe ich wohl gebraucht...

Die letzten beiden Tage waren uebrigens noch einmal richtig schoen, was die Leute um mich herum angeht: Elena, Julia und Lion haben mich morgens frueh zum Flughafen gebracht und sind dafuer die ganze Nacht aufgeblieben. DANKE EUCH NOCHMAL!!
Nachdem ich in Australien angekommen bin, habe ich mich erst einmal mit einer neuen Telefonnummer versorgt und gleich meinen Australien-Bekanntschaften kurzgeschlossen. Nat in Melbourne und Timmy in Perth haben mich gleich angerufen, was mich wirklich gefreut hat. In Brisbane werde ich irgendwann auch Natalie treffen, die ich noch aus meiner Schulzeit in Pforzheim kenne. Sie arbeitet schon eine ganze Weile dort und irgendwie wird sie wohl nicht so schnell nach hause kommen.
Heute abend werde ich versuchen, noch ein paar Kontakte in Brisbane aufzufrischen, die ich waehrend meiner Zeit in Neuseeland knuepfen konnte. Irgendwie kennt man doch immer jemanden hier unten - ich bin also nicht alleine. Juchuuu! :-)

Bis demnaechst!!

6. Dezember 2009

Liebenswert/Bewundernswert

Ich habe bereits versucht, euch meine Begleiter vorzustellen. Wie bereits erwaehnt, ist das mitunter schwierig, denn oft aendern sich Plaene oder man quatscht eben nur kurz miteinander. Einige Personen, die mir besonders im Gedaechtnis bleiben werden, moechte ich euch heute vorstellen. Anfangen moechte ich mit denen, die ich besser kennen lernen konnte, weil ich relativ viel Zeit mit ihnen verbracht habe:

Mit Elena, Julia und Lionelle bin ich bereits an meinem zweiten Tag in Christchurch ins Gespraech gekommen. Natuerlich weiss ich nicht mehr wie, aber zusammen mit einigen weiteren 'Frienz' (so der Name des Hostels, gleichzeitig uebersetzt man Friends mit 'Freunde'. Frienz ist lediglich eine Art Kurzschreibweise) sind wir schon oft im Aufenthaltsraum versackt oder haben gekocht, uns unterhalten, Ausfluege gemacht aber in erster Linie viel Spass zusammen gehabt. Julia und Elena sind aus der Naehe von Marburg und haben gerade die Schule abgeschlossen. Lionelle (sprich: Lionel) war 4 Jahre hat vier Jahre in der Armee gedient und ist in Indien aufgewachsen. Gelebt hat er aber auch in Schottland, Australien und hat mittlerweile alles aufgegeben, um hier in Neuseeland seinen Pilotenschein zu machen.

Mit Scott habe ich wohl am meisten Zeit verbracht. Kennengelernt habe ihn ebenfalls hier im Hostel. Dass ich bei seinen Eltern auf der Farm leben durfte, habe ich mal wieder Kommissar Zufall zu verdanken. An dem Wochenende, an dem ich ausgehend von Christchurch weiter reisen wollte, kamen wir ins Gespraech, in dessen Verlauf wir den Aufenthalt dingfest machten. Scott hat drei Monate voruebergehend als Schweisser gearbeitet und wollte an besagtem Wochenende ohnehin zu seinen Eltern fahren. Sein Vertrag lief aus und sein Dad hatte eine Operation am Arm, so dass dieser die Arbeit auf der Farm nur mit Hindernissen in Angriff nehmen konnte. In diesem Fall muss die Familie eben zusammenruecken. Scott selbst hat bereits einige Farms gepachtet. Die letzte musste er aufgeben, weil seine Beziehung zu seiner Verlobten in die Brueche ging. Seitdem ist er von der Frauenwelt nur noch wenig ueberzeugt, kuemmert sich aber so oft es geht um seine beiden Soehne, die bei ihrer Mutter leben.

Generell haben mich die Grahams (Scott samt seiner Eltern) herzlich in ihre Familie aufgenommen und mir so viele Dinge ermoeglicht, die man als 0815-Tourist nicht zu sehen bekommt. Die teilweise rauh anmutende Art der Menschen im Sueden ist auf der anderen Seite gepraegt von Herzlichkeit und einer erfrischenden Offenheit. Die Zeit inmitten der Familie habe ich in vollen Zuegen genossen. Uebrigens: Solltet ihr auf der Suedinsel blaue Futtersilos sehen - die sind von den Grahams! :-)

Genauso herzlich, wenn auch in einer weniger vertrauten Art haben mich die Gerkens unter ihre Fittiche genommen. Die langjaehrigen Freunde der Grahams haben waehrend meiner Zeit bei ihnen alle meine Touren geplant und fuer mich herumtelefoniert. Margarete arbeitet fuer den lokalen Reiseveranstalter und hat daher die besten Beziehungen dorthin.

Auf Nici aus der Naehe von Muenchen bin ich auf der Tour durch Doubtful Sound getroffen. Mit ihr zusammen habe ich Nataniel (Nat) in Queenstown aufgegabelt. Die beiden kannten sich bereits vorher und haben sich dort wieder getroffen. Neuseeland ist eben ein ueberdimensional grosses Dorf. In jedem Fall sind wir alle zusammen nach Wanaka und zum Fox Glacier weitergereist. Ueber die Person Nici weiss ich nicht viel, wir haben uns oft und lange uebers Reisen unterhalten. Nat war wie Lionelle auch bei der Armee und will nach ueber sechs Jahren dort jetzt nur noch eins: Surfen. Sein Surf-Trip hat ihn bereits durch Sri Lanka, Thailand und Australien gefuehrt und weil ein neues Visum fuer Australien nur durch eine vorruebergehende Ausreise erhalten kann, ist er fuer drei Wochen nach Neuseeland gekommen. Er ist bereits in Melbourne, von wo er sich auf den schnellsten Weg ins Surfer-Paradies Byron Bay machen moechte. Ich schaetze, dort sehen wir uns wieder... ;-)

In Nelson gab es ziemlich viele interessante Persoenlichkeiten, wobei ich mich am liebsten mit Ardea, Joe und einem Maedchen aus Deutschland unterhalten habe, dessen Namen ich nicht mehr weiss. Ardea ist aus Tessin und ihr wunderhuebscher Name ist der eines kleinen Orts nahe Rom. Sie strahlt den ganzen Tag und das erste was sie mich abends in der Kueche fragte war "What is your story?" (etwas: Was sollte man ueber dich wissen?). Man kann sie nur moegen.
Joe hat wie ich zunaechst eine Nacht im selben Hostel in Nelson verbracht wie ich. Dort habe ich ihn abends aus dem Augenwinkel heraus gesehen und gegruesst - und weil das Hostel kein Besonderes war sind wir beide (ohne das wir ein Wort miteinander gewechselt haetten) in ein anderes gezogen - natuerlich ins selbe, wo wir im selben Zimmer untergekommen sind. Er weiss alles ueber Filme und ist auch sonst ein unterhaltsamer Typ Mensch. Genauso wie die kleine Blonde, die immer in der Naehe von Ardea zu finden war. Aber wie das oft so ist, fragt man nicht alle Gespraechsteilnehmer nach ihrem Namen... ;-)

Neben diesen relativ 'langanhaltenden' Bekanntschaften gab es einige kuriose kuerzere, die ich unbedingt erwaehnen muss. Starten moechte ich wieder in Christchurch, wo ich beim Punting (Stocherkahn fahren, ihr erinnert euch?!) mit Quentin ein abwechslungsreiches Gspraech hatte. Er war der Punter, quasi der Gondolierie, ist aber eigentlich Mode-Designer aus London, der sich voraussichtlich zwei Jahre hier in der Gegend aufhalten wird. Er hat mir allerhand Tips fuer meine Reise gegeben und mich mit seinen Geschichten ueber seine Ausfluge absolut fasziniert. Deshalb wird er hier verwiegt.

In Oumaru bin ich in einem Hostel untergekommen, das von Wendy und ihrem Mann gefuehrt wird. Von dieser warmherzigen Person habe ich euch bereits erzaehlt, so dass ich euch nicht noch einmal dasselbe Geschichte auftischen moechte. Ueber diesen Link findet ihr sie.

Der letzte eindrucksvolle Typ war Kieran, der sich in Auckland/Neuseeland zehn Tage Zeit genommen hat, um meditieren zu lernen. Das Beherrschen der richtigen Atemtechnik, um Ruhe und Gelassenheit zu finden hat er mir in einer so gar nicht esoterisch angehauchten Art und Weise erklaert. Das er in Thailand zwei Monate in einem Kloster verbracht hat, war natuerlich auch keine schlechte Sache. Waere aber nicht fuer mich. Trotdem: Coole Sache das.

Das wars fuer heute und aus Neuseeland. Meine Lieben bringen mich bald zum Flughafen und ich brauche vorher dinrgend noch ne Dusche.

Bis demnaechst!!

Auf geht's!!

Es sind nur noch wenige Stunden, die mir hier in Neuseeland bleiben, aber die Trauerstimmung ist verflogen. Am gestrigen Samstag bin ich wieder in Christchurch angekommen und habe noch auf dem Weg zu meinem Hostel Elena und Lionel getroffen, mit denen ich in den ersten Tagen in Neuseeland viel Zeit verbracht habe. Das Wiedersehen fiel entsprechend herzlich aus. Und genauso gings auch weiter, als ich dann tatsaechlich im Hostel ankam - viele bekannte Gesichter und noch mehr Fragen sollten auf mich zukommen. Viele der Leute, die ich hier kennen gelernt habe arbeiten momentan in diesem Hostel, um sich zum einen das Geld fuer die Uebernachtungen zu sparen (fuer einige Stunden Arbeit am Tag ist die Uebernachtung frei) und haben zudem in der Regel einen weiteren Job, ueber den sie sich die zukuenftigen Ausfluege durch Neuseeland finanzieren moechten. Daher sind die meisten noch hier.

Dieser Tage war ich im Grossen und Ganzen wieder nicht viel unterwegs. Am Samstag Abend waren wir zwar in einem Pub, aber wir haben nur ein bisschen getanzt und dafuer ewig gequatscht - ich war noch ein wenig erschoepft von der langen Fahrt von Nelson nach Christchurch, die mich den halben Tag gekostet hat.
Die Tatsache, dass ich mich in der Stadt auskenne und eine Handvoll Menschen um mich herum schwirren, die ich gerne um mich habe machen mir das Abeschied nehmen leichter, als ich dachte. Ich habe noch einige Dinge in die Wege leiten koennen, die mir wichtig waren (Bilder und Videos au DVD's brennen, Souvenirs nach hause schicken, Freunde verabschieden) und bin jetzt bereit die naechste Station anzusteuern. Um 6.15 Uhr geht mein Flieger nach Australien und Lionel wird mich frueh morgens zum Flughafen bringen.

Was mich dort erwartet, erfahrt ihr natuerlich hier. Bis dahin sage ich 'CHEERS MATES'! (Danke Leute!) Die Zeit hier war grossartig!

Bis demnaechst!

4. Dezember 2009

Time to say good-bye

Hi alle dort draussen,

ich bin derzeit ein wenig in Trauerstimmung. Schon am 7.12. werde ich nach Melbourne fliegen und das ist momentan das letzte, was ich tun moechte. Meine Zeit in Neuseeland geniesse ich daher in den vergangenen Tagen in vollen Zuegen und das ist unter anderem auch der Grund, weswegen ich in den letzten Tagen kaum geschrieben habe. Ausserdem uebernachte ich derzeit in einem kleineren Hostel voller witziger, interessanter und unterhaltsamer Leute, so dass ich vor lauter Geplapper keinen Drang verspuere, meinen Blog zu pflegen. Entschuldigt bitte. Und weil ich schon wieder in einer gemuetlichen Runde sitze, schreibe ich euch nur euch nur kurz, was in der Zwischenzeit passiert ist:

Nachdem ich vom Copeland Track zurueck gekommen bin, hatte ich einen ziemlich sentimentalen Tag. Ich war irgendwie ueberwaeltigt von dem Zufall an sich, der mich mit den richtigen Leuten zusammengebracht hat, um den Tagestrip zu machen. Ausserdem war ich ueberrascht der Energie, die ich waehrend dem Trip aufgebracht habe. Der Aufstieg war zeitweise unheimlich anstrengend, aber gerade deswegen war ich (und bin ich noch) richtig stolz auf mich. Ihr haettet mich sehen sollen, waehrend der Busfahrt nach Hokitika sass ich breit grinsend im Bus und hab die Tour nochmals Revue passieren lassen.



Hokitika an sich war eine langweilige Station auf meiner Reiseroute: es hat die ganze Zeit geregnet, die Stadt war langweilig und das Hostel grosser Mist. Daher bin ich schon am naechsten Tag nach Nelson aufgebrochen, welches die Stadt ist, die am meisten Sonnenstunden in Neuseeland vorweisen kann. Zwar hat es am ersten Tag geregnet, aber schon gestern war es sonnig. Nelson ist eine wunderbare, relativ grosse Stadt (knapp 60.000 Einwohner) im Norden der Suedinsel und hat wirklich Flair. Es beherbergt den geografischen Mittelpunkt Neuseelands, den ich gestern besucht habe und liegt in der Naehe des Abel Tasman Nationalparks, der eine unheimlich attraktive Umgebung bieten soll. Ich kanns euch leider nicht bestaetigen, denn ich war nicht dort. Ich wollte wirklich, aber ich bin diese Woche faul gewesen (nachdem ich drei Tage lang uebelsten Muskelkater in den Oberschenkeln hatte!) und habe mich wie gesagt viel mit Leuten unterhalten - sei es bei einem Kaffee, beim Abendessen oder einfach nur beim Essen einkaufen. Oh Mann, ich werde das ungewzungene Miteinander hier unten wirklich vermissen. Und weil ich schon bald gehen muss, werde ich mich jetzt erneut ins naechste Gespraech vertiefen.

Bis demnaechst!!

PS: Ich weiss, ihr vermisst Fotos und Videos - aber es kostet einfach unheimlich viel Zeit, die zu sichten und hochzuladen. Ich habs mal probiert, aber zu dem Schluss gekommen, dass ich das besser mache, sobald ich nach hause komme. Nutzt eure Fantasie!! :-)

Vorbild: Deutsche Bahn

Hallo zusammen,

weiter unten findet ihr einen Post, den ich bereits am 30.11. verfasst, aber noch nicht online gestellt habe. Ich war die letzten Wochen nicht wirklich online, bzw. in der Stimmung zu schreiben. Ihr koennt das sicher nachvollziehen. :-) Jetzt erst einmal viel Spass beim Lesen!

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Es gibt Neuigkeiten! Ich bin mit meiner Tour entlang der Westkueste beinahe durch und befinde mich gerade jetzt noch in Hokitika. Das ist das erste Fleckchen, das ich nur bei Regen erlebt habe und das Wetter wird sich wahrscheinlich bis zum Ende meiner Neuseeland-Tour nicht mehr großartig aendern. Aber nur wahrscheinlich, denn hier darf man der Wettervorhersage maximal bis zum naechsten Tag Glauben schenken...

Wie auch immer, in den letzten Tagen bin ich gerade lange genug in Queenstown gewesen, um zwei Bungeejumps hinter mich zu bringen. Eigentlich wollte ich bei strahlendem Sonnenschein auch paragliden, aber der Wind war so stark, dass der Veranstalter absagen musste. Sicherheit geht in diesem Fall vor. Aber gerade weil ich deswegen noch so viel Zeit hatte und Queenstown total vollgestopft mit Touris ist, bin ich mit Nici weiter nach Wanaka gezogen, wo wir zweimal genaechtigt haben. Nici habe ich auf der Doubtful Sound-Tour kennengelernt und bin seither mit ihr unterwegs. Alles in allem haben wir in Wanaka nicht viel unternommen, sondern uns vielmehr von der Fahrt erholt: Wir sind im wohl gemuetlichsten Kino der Welt gewesen, wo wir eine Reihe von Kurzfilmen lokaler Pseudo-Regisseure gesehen und uns mit Carrot Cake (Karottenkuchen) und Ginger Beer („Ingwerbier“) entspannt in die dortigen Sofas zurueck gelehnt haben. Die Suessigkeiten hier in Neusseeland sind fantastisch und das sogenannte Ginger Beer aehnelt Ginger Ale, ist ebenfalls alkoholfrei, schmeckt aber intensiver nach Ingwer. Kurz: ich bin begeistert!
Am naechsten Tag haben wir unsere grauen Zellen in der Puzzle World bemueht, wo wir neben Gedaechtnistraining auch durch x-Raeume mit verschiedenen Illusionen und abschliessend durch ein riesiges Labyrinth gewandert sind. Da kam ein wenig Jahrmarkt-Stimmung auf.

Weiter ging die Reise dann in Richtung der zwei wohl bekanntesten Gletscher des Landes: dem Fox Glacier und dem Franz Josef Glacier. Ich bin am Tag unserer Anreise am Fox Glacier noch aufgebrochen, um den Gletscher anzuschauen, habe ihn aber nicht bestiegen. Das ist im Rahmen einer gefuehrten Tour moeglich, aber fuer den naechsten Tag hatten wir etwas ganz besonderes vor und daher habe ich darueber hinaus nur noch einen weiteren, kurzen Spaziergang um einen See gemacht. Fuer Samstag und Sonntag habe ich naemlich fuer den Copeland Track einen kompletten Tag eingeplant. Fuer die Wanderung sollte man gemaess einiger Broschueren sechs bis acht Stunden einplanen, um zu einer Huette inmitten der Berge zu gelangen, wo Hot Pools auf die erschoepften Wanderer warten. Bereits nach 6,5h hatten wir die Huette erreicht und erschoepft ist wirklich nicht untertrieben. Der Wanderweg von knapp 17km schlaengelte sich durch mitunter sumpfiges, steiniges, manchmal auch steiles Gelaende, entlang eines Flusses, quer durch kuehle Waelder, gesaeumt von Bergen. Einfach sagenhaft schoen und abwechslungsreich. Ich waere am liebsten zum Hans-Guck-in-die-Luft mutiert. Wir sind an diesem Abend gleich zweimal in den natuerlichen Becken gewesen, die von einer heissen Quelle gespeist werden. Die Becken sind im Prinzip groessere Pfuetzen, die unterschiedliche Farben haben, die aufgrund der Oxidation und Mineralisierung entweder rot, blaeulich oder gruenlich erscheinen. Mit den Gletschern im Hintergrund war das unsere wohlverdiente Belohnung nach einem harten Tag. Wir sind uebrigens Nat und Staf aus Israel. Nici wollte eigentlich mitkommen, aber sie hat unterwegs ein paar andere Leute getroffen, mit denen sie wieder andere Plaene entworfen hat. Es ist ein wenig kompliziert, euch ueber die Leute zu informieren, die ich treffe und mit denen ich reise. Zu gegebener Zeit wird aber auch ein Post darueber folgen, versprochen! Mit Nat bin ich auf jeden Fall am fruehen morgen wieder gen Fox aufgebrochen, denn die Reise muss weiter gehen. Seine Tour durch Neuseeland endet zwar frueher als meine, aber wir sehen uns ziemlich sicher in Byron Bay wieder, wo er mir das Surfen beibringen muss (!!!)... Aber davon zu gegebener Zeit mehr.

Bis demnaechst!

Der Countdown läuft

"La vida es corta pero una sonrisa sólo precisa un segundo." [altes kubanisches Sprichwort] Warum verrate ich euch Binsenweishe...